Es ist wie mit einem guten Friseur der es versteht mit blinden Verständnis die Wünsche seiner treuen Kunden umzusetzen. Sie werden diesen Friseur ebenso wenig wechseln wollen, wie ein Musikkünstler einen Produzent, mit dem er sich blind bei der Umsetzung eines fertigen Songs im Einklang befindet.
Ähnlich verhält sich es auch bei Andreas Gabalier und dem Arrangeur aller seiner vier veröffentlichten Alben.Ich habe mir die Mühe gemacht in den vier Booklets der Alben von Andreas Gabalier, seinen Namen zu zählen – bei 50mal habe ich aufgehört. Ich schreibe vom Studiomusiker, Produzent und Arrangeur Mathias Roska, ein VolksRock`n`Roller durch und durch.
Liest man die Referenzen auf der Homepage seines Studios, entdeckt man, dass unzählige Stars aus der Schlager- bzw. Volksmusik-Branche diesem Produzenten ihr Vertrauen schenken. Brunner & Brunner, Jeanette Biedermann, Marianne Rosenberg, Petra Frey, Paldauer,…- und auch Nik P.s “Ein Stern” wurde unter der Regie Mathias Roska aufgenommen. Die meisten Musikkonsumenten sehen und hören nur den Musikstar, nur wenige schätzen auch den Künstler an den Reglern, die mitverantwortlich sind über Top oder Flop eines fertigen Albums, das danach die Verkaufsregale ziert.
Wir von der A.G.Rundschau möchten auch die Scheinwerfer auf den Produzenten von Andreas Gabalier werfen und baten daher Mathias Roska um folgendes Interview:
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Du bist Produzent, Studiomusiker, Arrangeur aller 4 veröffentlichten Alben von Andreas Gabalier. Dein Name erscheint in den Booklets der 4 Alben über gezählte 50-mal!!!! Ich meine, das ist Grund genug, auch Dich als Mitproduzent des vielzitierten VolksRock`n`Roll den Fans ein wenig vorzustellen.
Kannst Du uns kurz deinen beruflichen Werdegang erzählen – hast Du selbst in einer Liveband gespielt, (wenn ja, in welcher), welche Musik hat dich in deiner Jugend geprägt, und wie kam es dazu, ein eigenes Studio auf die Beine zustellen?
Ich habe früh angefangen als kleiner Bengel Gitarre zu spielen, fand das einfach cool, Ich komme aus einer musikalischen Familie. Mein Vater spielte Akkordion und Geige, mein Schwager und mein großer Bruder Gitarre. Bei uns zu Hause wurde regelmäßig musiziert und ich wollte immer Musiker werden. Mit 16 fing ich schon an davon zu leben, indem ich in Country Bands damals in Berlin in den Soldatenclubs spielte. 1988 gründete ich mit 2 Kollegen das legendäre Octosound Studio in Berlin-Schöneberg, wo ich viele locale Bands produzierte und das Know How sammelte. 1998 habe ich mich dann selbst und ständig mit einem eigenen Studio gemacht und seit 3 Jahren gibt es den Studioverbund Mitte Studios, im Hause der legendären Hansa Studios. Ich habe in den 90ern dort auch schon als Assistent und Kaffeejunge gearbeitet und viel gelernt.
Geprägt hat mich vor allem Country und Western Musik, z. B. Jerry Jeff Walker, Bob Wills, Dwight Yoakum oder Springsteen und die britische Gitarrenmusik wie The Clash, Stones, Sisters of Mercy oder The Who. Aber für Schlager hatte ich immer ein Ohr offen – fand daran nie was „schlimmes“, im Gegenteil. Für mich gibt es nur gute und schlechte Musik.
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Liest man auf Deiner Homepage Deine Referenzen, kommt man aus dem Staunen nicht heraus – dort ist das who is who der Volks- bzw. Schlagermusik vertreten. (u.a. Nik P., …) – warst Du immer schon ein Freund dieses Musikgenres? Ich hätte nämlich nicht vermutet, dass sich just in Berlin eines der erfolgreichsten Studios dieser Musik befindet.
Haha…. genau…. ist schon komisch, oder ?
Ich liebe es halt Musik zu machen und der Schlager den ich machen darf, macht mir einfach Spaß, wo kann man denn heutzutage noch konventionelle, „normale“ Musik machen ?
Wenn man mal genauer in meine Produktionen reinhört, merkt man das da ganz viele kleine aufwendige Elemente drin stecken, die viel Zeit beanspruchen in der Produktionsphase. Ich bin da noch eher ein Old School Mensch und schraube so lange an einer Nummer, bis sie sitzt. Ich habe auch ganz viel analogen Krempel in meinem Studio und noch ein richtiges Mischpult, viele Spielzeuge und Klangverbieger, um immer wieder neue individuelle Sounds zu erzeugen. Ich sage „ immer für die Anklage“ , nichts schön hören, Müll rein = Müll raus.
Mit solchen Künstlern wie Nik oder Gabalier kann man da auch super kreativ und innovativ zusammen arbeiten. Macht einfach viel Spaß und die treiben mich auch immer zu neuen Ufern und sind sehr experimentierfreudig. Stillstand ist der Tod und nichts ist langweiliger wie immer dasselbe zu produzieren. Darum mache ich auch keine Ballermann Mucke oder so, das langweilt mich, immer dasselbe. Ich beneide Kollegen, die sowas immer wieder abfeuern können – ich kann das einfach nicht….
Mathias neben Andreas und mehrfache Platin für "Herzwerk"
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